Stausee Lipno

Am Ende des 19. Jahrhunderts erschienen die ersten Ideen auf den Wiederaufbau des Sees, der sich in dieser Landschaft in der Urzeit ergoss. Im Flussgebiet des Flusses Vltava (Moldau) zwischen seiner Quelle und dem Felsengebilde Èertova stìna (Teufelswand) sollten ursprünglich 26 Wasserspeicher gebaut werden, welche alle gefährlichen Wasserfluten halten können. Es wurde erst nach dem 2. Weltkrieg mit dem Bau der Talsperre begonnen, der in Jahren 1950-59 verlief. Zuerst wurde ein geschütteter Erddamm 25 m hoch und 282 m lang erbaut. Mit Anlassen des Sees wurde es im Februar 1958 begonnen, und dank dem Tauwetter war der Tal in wenigen Tagen vollgefüllt. In dem unterirdischem Kraftwerk (in der Tiefe 160 m) werden zwei Francis-Turbinen mit der Leistung 2x60 MW angebracht. Aus dem Stausee fliesst das Wasser durch 3,6 km langen Tunnel in den Kompensationspeicher Lipno II. Es wurden im Jahre 1959 aufs Lipno zwei Motorschiffe zugeliefert und die Ufer so gerichtet, dass in diesem Sommer die erste Saison für Urlauber beginnen konnte. Eine Reihe von Fähren verbindet jetzt das linke Ufer mit dem rechten, das früher ein unzugängliche Grenzgebiet war. Der Stausee Lipno wurde aus vielen Gründen auch als "Das tschechische Meer" genannt.
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Cuknštejn

Diese gothische Feste finden Sie ungefähr 1 km von dem Dorf Humenice in der Nähe der Stadt Nové Hrady. Sie wurde am Ende des 15. Jahrhunderts für Vilém Pouzar aus Michnice gebaut. Es handelt sich um ein vierflügelliges stöckiges Gebäude mit achtkantigem Turm und teilweise erhaltenem ausgemauertem Graben.
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Èerná v Pošumaví (Èerná im Böhmerwald)

Diese Stadt war im 19. Jh. als Bergstadt, das Zentrum der Graphitgewinnung, bekannt. Sie können hier eine ehemalige Brauerei und viele Renaissancegebäuden sehen, weiters eine Kirche aus dem Jahre 1800, die aber mehrmals umbebaut wurde, ein Betrieb der Staatsfischerei mit der Forellenzucht und eine kleine Insel Tajvan, die auf dem Lipno-Stausee südlich von der Eisenbahnstation zu sehen ist. Das Inselchen wurde zur Naturreservation für Schutz von Vasservögeln und kleinen Tieren ausgerufen. Gerade in Èerná v Pošumaví hat der Stausee Lipno die grösste Breite - ca. 16 km.
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Èeské Budìjovice (Budweis)

Die Stadt gründete im Jahre 1265 der König Pøemysl Otakar II. Während der Hussitenkriege gehörte sie zum Lager der abgesagten Feinde des Kelches (Symbol der Hussitenbewegung) und stand treu dem Katholizismus auf der Seite des Kaisers auch während des Standesaufstandes in dem Jahr 1618. Im Jahre 1832 nahm in Èeské Budìjovice Betrieb die Pferdebahn nach Linz auf. Es war die erste Eisenbahn auf dem Europäischen Kontinent überhaupt.

Der historische Kern der Stadt ist eine Denkmalreservation und bewahrte den ursprünglichen Grundriss mit dem quadratischen Platz, einem der grössten in Böhmen. Um den Platz stehen bürgerliche Häuser im Gothik-, Renaissance- und Barockstil mit Laubengängen. Das Stadtrathaus aus dem Jahre 1555 wurde aus dem ursprünglichen Renaissancegebäude im Barockstil umgebaut. Doch eine wahre Stadtdominante bildet für die Öffentlichkeit zugängliche Èerná vìž (Schwarzer Turm) im Stil Gothik-Renaissance, 72 Meter hoch, erbaut in Jahren 1549-78. Von dem ursprünglichen Stadtfestungswerk blieb bis heute ein Teil der Schanzen mit dem Turm Železná panna (Eiserne Jungfrau), dem Rabštejn-Turm, der kreisförmigen Bastei Otakarka und Solná branka (Salztor) erhalten. Zu den ausgesuchten Denkmälern zählt das Renaissancegebäude Masné krámy (Fleischladen) aus dem Jahr 1554, wo man heute eine Gaststätte besuchen kann. In Èeské Budìjovice finden Sie auch den Dom des Heiligen Nikolaus aus 13. Jh., ein dreischiffiges Baudenkmal, in Spätgothik und Barock umgebaut. Seit 1748 wird diese Kirche zur Kathedrale, Sitz der Bischöfe. Als dreischiffig wurde auch die Basilika der Opferung der Heiligen Maria gebaut, Teil des Dominikanenklosters aus dem Jahre 1265 mit dem Glockenturm Bílá vìž (Weisser Turm). In dem Jahr 1877 wurde das Südböhmische Museum mit umfangreichen Sammlungen von Bereichen Natur, Urzeit, Mittelalter, Zeit der Hussiten usw. geöffnet.

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Èeský Krumlov (Krumau)

Die ursprüngliche Burg des Stammes Vítkovci wurde für den Schutz der Furt über Vltava (Moldau) erbaut, wo ein wichtiger Weg nach Linz fürte. In der Ära des Herrschers Petr I. aus Rožmberk (Rosenburg) wurde sog. Horní hrad (Obere Burg) ausgebaut. Sie verbindet mit Dolní hrad (Untere Burg) eine Brücke, die in einen Treppenturm, genannt Máselnice (Butterrührfass) mündet. Im 15. Jh. (unter Herrschaft Oldøich aus Rožmberk) setzte die Entwicklung der Burg in Èeský Krumlov durch den Ausbau des dreiflügeligen Palastes, an ein älteres Gebäude angebunden, fort. Eine bedeutende Bauära auf dem Krumlov-Burg began unter der Herrschaft von Vilém aus Rožmberk. Aus dieser Zeit wurden auch Renaissancefresken mit Szenen aus dem Alten Testament erhalten. Der letzte Herrscher von Rožmberk (Rosenburg) verkaufte wegen Schulden den Grossgrundbesitz Èeský Krumlov dem Kaiser Rudolf II. und im Jahre 1622 übernahm diesen Grossgrundbesitz der Stamm von Eggenberg. Am Ende des 17. Jahrhunderts wurde ein länglicher Schlossgarten mit dem Teich gegründet und der Lustschloss Bellarie erbaut. In dieser Zeit übergeht das sämtliche Eigentum in die Hände von Schwarzenbergs. Nach dem Ausbau der Reitschule im Jahre 1747 folgte der Maskensaal, die Kaskadenfontäne und ein neues Gebäude des Schlosstheaters. Seit der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde das Schloss Èeský Krumlov von den Schwarzenbergs nicht mehr als Dauersitz ausgenutzt, und wahrscheinlich daher wurde das ursprüngliche Aussehen der Interieure erhalten geblieben. Das Gegenstück zu dem Schlossturm bildet eine schlanke Nadel der Kirche des Heiligen Veit, in der sich Grabmäler Vilém aus Rožnberk und seiner dritten Gattin Anna Marie von Baden befinden. Auch auf diesem Schloss (neben Schloss Rožmberk) erscheint die sogenannte Weisse Frau.

Die Stadt gehört zu dem Weltkulturerbe unter dem Schutz von UNESCO. Zugleich stellt sie den zweiten am besten erhaltenen historischen Stadtkomplex in Böhmen (nach Prag) dar. Èeský Krumlov verfügt über eine grosse Vielzahl von mittelalterlichen Häusern, von denen z.B. das Gebäude des Rathauses, des Museums, das Haus des Jakub Krèín (Gründer des südböhmischen Teichsystems) mit Gemälden mit alchimistischer Thematik oder das Gebäude des Hotels Rùže (Rose) herforragen.

In Èeský Krumlov können Sie auch das Wachsfigurenmuseum, Marionettenmuseum, Kunstzentrum des Malers Egon Schiele oder das Haus der Fotografie besuchen. Die Besichtigung der Stadt mit einem Touristenführer ist natürlich auch möglich (Auskunft und Eintrittskarten im Informationsbüro auf dem Hauptplatz).

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Dívèí Kámen (Mädchenstein)

Er befindet sich ca. 4 km südöstlich von dem Dorf Køemže. Es handelt sich um Ruinen einer Burg in der Naturschutzreservation. Die ursprüngliche Burg auf dem Felsen, benannt Dívèí Kámen (Mädchenstein), wurde um 1360 fertiggebaut. Im jahre 1394 verweilte hier kurz der böhmische König Václav IV.- aber unfreiwillig, denn er war hier mit Gewalt gehalten. In dieser Zeit hat auf der Burg seinen Dauersitz Oldøich von Rožmberk (Rosenburg). Zu diesem Ort bindet sich eine kuriose Sage: Wenn Sie im Frühjahr einen Zwerg begrüssen, der gerade laut niest, dann beschenkt er Sie reichlich...
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Frymburk

Eine malerische Stadt auf dem Ufer des Stausees Lipno, die durch seine Wasser teilweise überschwemmt wurde. Die Stadt wurde auf dem Handelsweg aus Österreich nach Böhmen im 13. Jh. gegründet. Aus dieser Zeit stammt auch Die Kirche der Heiligen Bartolomeo (1277), die im 16. Jh. spätgotisch umgebaut und dann später noch im Barockstil geändert wurde. Auf dem Platz kann man historische Häuser mit Fassaden aus 19. und 20. Jh. sehen. Aus dem Jahre 1735 stammt die Pestsäule, der quadratische Brunnen mit der fünfblättrigen Rose aus dem Jahre 1676 und der Pranger mit einem Glöckchen aus dem Jahre 1651. Von Frymburk fährt die Fähre nach ein ehemaliges Dorf Frýdava. Sie können auch eine Aussichtsrundfahrt mit dem Dampfer aus Frymburk zu Èerná v Pošumaví (Èerná im Böhmerwald) unternehmen, wo der See seine grösste Breite hat.
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Hluboká an der Moldau

Das Schloss in Hluboká stammt aus dem 13. Jahrhundert (ursprüngliche Burg wurde von Schwarzenbergs zum Schloss geändert). Früher trug die Burg den Namen Fronburg und gehörte dem Geschlecht der Wittigonen. Zu dieser Zeit dachte der Záviš von Falkenstein an den Königsthron, und daher setzte auf die Burg seinen Bruder Vítek. Záviš wurde dann aus Hochverrat beschuldigt, und die Burg fiel dem König Wenzel II. zu, dank dem dann zuletzt Záviš auch ums Leben kam (1290). Unter der Herrschaft des Königes Johanes von Luxemburg wurde die Burg dem Wilhelm von Landstein verpfändet, doch der nächste böhmische König, Karl IV. (Johanes von Luxemburg´s Sohn) erkaufte sie wieder. Hluboká wurde aber noch mehrmals verpfändet, z.B. dem Wilhelm von Pernstein (seit 1490), der seine neue Residenz kostspielig adaptierte. Im Jahre 1562 kaufte Hluboká Joachim von Neuhaus und später wurde die Burg in ein Renaissanceschloss umgebaut. Der Umbau schlug aber so viel Geld, dass es die Herren von Neuhaus wieder verkaufen mussten. Nächste Inhaber stammten aus dem Geschlecht Malowetz. Den wurde das Schloss konfisziert und den Sitz gewann im Jahre 1622sehr günstig gewisser General Baltazar Marradas. Schliesslich kauften das Schloss die Schwarzenbergs (1661) an und bauten es gründlich in den Barockstil um. Im Jahre 1744 besetzten Hluboká die Preussen und verursachten hier viele Schaden. Erst in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstand das heutige Gesicht des Schlosses, nachdem das ursprüngliche Gebäude fast gänzlich gerissen wurde. Zum Vorbild für das jetzige Aussehen wurde das Schloss in englischem Windsdor. Im Jahre 1940 wurde Hluboká den Schwarzenbergs von Nazis beschlagnahmt und später verstaatlicht. Heute können Sie nahe Hluboká nad Vltavou einen zoologischen Garten namens Ohrada besuchen. Ohrada ist ein ehemaliges Jagdschloss, gebaut im Hochbarock in Jahren 1708-1721. Es steht am Ufer des Teiches Munický mitten im umgezäunten Wildgehege. Es befindet sich hier auch Wald- und Jagdmuseum mit Ausstellungen von Holzschwemmen und Landwirtschaft.
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Hochficht

Dieses Skizentrum befindet sich an der tschechisch- österreichischen Grenze – auf dem österreichischen Staatsgebiet, ca. 7 km Luftlinie von Nová Pec (Neuofen). Es ist ungefähr zweimal so gross wie Svatý Petr (St. Peter) und gehört zu den grössten und besten Zentren Österreichs ausserhalb der Alpen. Dank seiner Seehöhe (934-1.338 m) und Schneekanonen stellt es einen idealen Ort während der ganzen Wintersaison dar. 13 Abfahrtpisten mit ausgezeichneten Skibedingungen werden mit 3 modernen 4er Sesselliften und 7 weiteren Schleppliften bedient. Dazu findet man hier auch Snowpark und Kinderpark, Skischule, moderne Abfertigungssysteme und weitere örtlichen Dienstleistungen. Der Gipfel des Hochfichtes bietet sehr schöne Aussicht auf den Böhmerwald und Stausee Lipno an.
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Hoøice na Šumavì (Höritz im Böhmerwald)

Seit der Gründung im 13. Jahrhundert brannte dieses Dorf mehrmals aus. Die Kirche der St. Katarina war ursprünglich frühgotisch, im Jahre 1487 spätgotisch umgebaut, und schliesslich (1900-1901) wurde noch ein Turm zugebaut. Auf dem Platz können Sie einen erhaltenen achtseitigen Pranger aus dem Jahre 1549 sehen, auf dem Getreide mittels Steinschalen dosieren wurde. Es wurde hier auch eine Reihe von Brunnen erhalten. Im Dorf wurde im Jahre 1992 einst berühmte Tradition der Passionsspiele (bis ins 13. Jahrhundert reichend) wiederaufgenommen. Die Spiele finden im Areal an dem oberen Rand des Dorfes statt. In Hoøice können Sie auch ein kleines lokales Museum besuchen.
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Horní Planá (Oberplan)

Horní Planá war einst eine rege Marktortschaft auf der Handelsstrasse von Österreich nach Südböhmen. Die St. Margarethen Kirche (frühgotisch) wurde mehrmals erweitert. Drinnen befindet sich auch eine spätgotische Statue Mutter Gottes aus 15. Jahrhundert und figurale Renaissancewandfresken aus dem 16. Jahrhundert. In dem kleinen Haus Nr. 21 wurde der Schriftsteller Adalbert Stifter (1805-1868) geboren. Es befindet sich hier heute sein Gedenksaal. Das Dorf wurde nach dem 2. Weltkrieg ausgesiedelt und blieb bis Aufbau der Talsperre fast unbewohnt. Wenn Sie sich für mundgeblasenes Glas interessieren, dann können Sie die Glashütte TASTA in Milná bei Horní Planá besuchen.
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Husinec (Hussinetz)

In diesem Städtchen wurde der Prediger und religiöse Reformator Johann Hus geboren. Sein Geburtshaus befindet sich auf der Hus-Strasse Nr. 36. Das Haus wird zum Nationalkulturdenkmal, wo man auch seit 1952 eine Ausstellung, gewidmet dieser Persönlichkeit, besuchen kann. Sogenanntes Hus-Stübchen wurde in ursprünglichem Zustand erhalten. In der Nähe findet man auch Johann Hus-Denkmal von K. Lidický aus dem Jahre 1958. Den Stadtplatz dekoriert das Rathaus (Nr. 1) mit einem spätgotischem Portal, Kirche des Heiligen Kreuzes aus dem 14. Jahrhundert und ein Spätgotisches Haus (Nr. 103). Oberhalb dem Städtchen auf dem Fluss Blanice befindet sich Husinec-Talsperre, gebaut 1934-39, die mit Trinkwasser die Stadt Prachatice versorgt.
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Lenora

Dieses Dorf entstand als eine Glaskolonie im Tale des Flusses Teplá Vltava (Warme Moldau), und gehört zu schönsten Ortschaften des tschechischen Teil des Böhmerwaldes. Die örtliche Glashütte, die zu aller besten in Europa gehörte, ging nach einer ungelungenen Privatisation im Jahre 1990 zugrunde. Ihre Produkte kann man doch bis heute bewundern - in örtlichem Glasmuseum. Jetzt sind hier einige kleine Glaswerkstätte in Betrieb. In Lenora findet man auch einen Gemeindebackofen für Brotbacken aus der 1. Hälfte des 19. Jh., Häuschen aus der Gründungszeit der Hütte, wo Glasarbeiter wohnten, gezimmerte Häuschen der Flösser, eine gedeckte Brücke über den Fluss („Rechle“), die zur Regulierung des geflössten Holzes diente, ein kleines Schloss der Glasfamilie Králíks aus dem 19. Jh. und ein Denkmal des Glasmeisters und Kapellmeisters A. Hartauer. Jüngst erneuten Bäcker von Lenora die Tradition des Brotbackens im Gemeindeofen. Es wird immer den letzten Samstag im Monat seit April bis Dezember gebacken, und dank Sponsoren können Sie sich da nicht nur Brot, sondern auch Semmeln, Kuchen und die traditionelle Lenora-Fladen wohl schmecken lassen.
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Louèovice (Kienberg)

Die Ortschaft wurde als eine Wohnkolonie des Klosters Vyšší Brod (Hohenfurth) im 14. Jahrhundert gegründet. An Bedeutung gewann sie aber erst in der Zeit, wann örtliche Papierfabriken und auch die Eisenbahnstrecke aus dem Dorf Rybník nach Lipno nad Vltavou erbaut wurden. Eine der Papierfabriken (Vltavský mlýn – Moldaumühle) entstand in Jahren 1884-86, und bis 1986 produzierte Servietten, Packpapier und Sulfitzellulose. Kürzlich wurde sie wieder in Betrieb gesetzt, und es wird da jetzt hygienisches Papierartikel hergestellt. Die andere (St. Prokopius) aus 1901 produzierte Kartonpackungsmaterial. Auf dem rechtem Ufer des Flusses findet man gotische Kirche St. Ulrich aus dem Jahr 1361, auf dem linken gotische Kapelle St. Prokopius aus dem selben Jahr.
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Nové Hrady (Gratzen)

Eine gotische Burg steht über dem Fluss Stropnice in der Nähe der gleichnamigen Stadt. Sie wurde im 13. Jahrhundert auf dem Platz der älteren Burgstätte für Schutz der Handelsstrasse nach Österreich erbaut. Die Burg war im Eigentum des Geschlechtes der Wittigonen, im 14. Jh. gewann Nové Hrady Wilhelm von Landstein, dessen Sohn hat sie den Rosenbergs verkauft. Im Jahre 1425 brannte die Burg und die ganze Stadt im Feuer der Hussitenkriege nieder. Ein weiterer ähnlicher Schicksalsschlag kam im Jahre 1467, wann die Burg Sidonius von Sternberg überfiel. Es war aber nicht das letzte Vernichten, welche die Burg heimgesuchte. Im Jahre 1573 stürzte ihr Turm der Schiesspulverexplosion zufolge ein. Die Reparatur der Burg war von weitem nicht vollendet, als sie im Jahre 1590 ein Erdbeben betraf… Zu der Zeit erbten die Burg die Schwammbergs und reparierten sie so einwandfrei, dass sie dem Ansturm der kaiserlichen Truppen im Jahre 1619 standhalten konnte. In demselben Jahr war die Burg doch erobert. Es gewann sie gewisser General Buquoy in Diensten des Kaisers Ferdinand II., und sein Geschlecht besass sie ganze drei Jahrhunderte. Im Laufe dieser Zeit wurde sie gründlich repariert und umgebaut. Erst 1945 wurde die Burg dem Geschlecht Buquoy durch Verstaatlichung abgenommen. Über dem Fluss Malše unweit von Kaplice findet man Torso einer Burg, die am Umbruch 13. und 14. Jh. erbaut wurde. Die Burg gründete der Bayer III. von Strakonitz. Als sein Geschlecht ausstarb, gewann die Burg der König Sigmund. Im Jahre 1434 fiel sie dem Ulrich von Rosenberg zu, der die Burg niederriss, weil er sie seinen hussitischen Feinden nicht auf Gnade und Ungnade ausliefern wollte. Seit 1457 blieb diese Burg wahrscheinlich schon ganz öde.
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Prachatice (Prachatitz)

Diese Stadt, gebaut nach 1310, erwarb im Jahre 1381 das Alleinrecht für Einfuhr, Lagerung und Weiterverkauf von Salz. Sie wurde auf der Handelsstrasse nach Bayern, für seine Einträglichkeit „Goldene“ genannt, gegründet. Auf dem Steig wanderten zu Zeiten des Höhepunktes seiner Blüte rund 1200 Tragtiere wöchentlich, die nach Prachatice nicht nur Salz, sondern auch teuere Stoffe, Meeresfische, Südfrüchte, Gewürze und Wein zuführten. Nach Bayern brachten sie Getreide, Wolle, Leder, Honig, Hopfen, Bier und den berühmten Prachatitzer Schnaps. Im Jahre 1420 wurde Prachatice von Hussiten niedergebrant, und 1501 gelangten die Stadt ins Besitztum die Herren von Rosenberg. Im 16. Jahrhundert traf sie wieder ein Brand, nach dem bürgerliche Häuser umgebaut und mit Sgrafitten verziert wurden. In der Stadt erhieten sich viele Häuser mit sonderlicher Sgrafittenfassade (Haspelhaus, Literatenschule, Johann Hus-Haus und weitere). In der Kirche St. Jakob kann man einen monumentalen Barockaltar und gotische Netzgewölbe sehen. Im Jahre 1811 wurde in Prachatice der Heilige Nepomuk Neumann, Bischof von Philadelphia geboren, der bis jetzt als einziger Amerikaner kanonisiert wurde (1997).
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Pøední Výtoò (Vorder-Heuraffel)

Dieses Dorf war ursprüglich eine Klause mit Kapelle, später entstand hier eine spätgotische Kirche (St. Filip und Jakob). Das Kloster der Paulanen wurde nie fertiggebaut, und es blieb davon nur ein Zimmer neben Sakristei. Pøední Výtoò ist die einzige Ortschaft auf dem rechten Ufer des Lipno-Stausees, die ihr eigenes Gemeindeamt hat.
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Rožmberk (Rosenburg)

Rosenburg besteht jetzt aus einem einzigen erhaltenen Rest der ursprünglichen Oberburg, einem runden Turm namens Jakobínka, und der neueren Niederburg aus 14. Jh., also aus der Zeit, wann die Rosebergs schon in Èeský Krumlov siedelten. Die Fassade der Niederburg ist mit Renaissancesgrafitten bedeckt. Gemalte Holzdecken und Wandfresken im Interieur der Burg stammen aus der Ära um 1600. Im 19. Jahrhundert wurde ein Umbau der gesamten Burg im Stil der romantischen Gotik durchgeführt. In die neu erbaute Kreuzfahrergalerie verschuf der Maler Strobl nach Vorlagen aus Versailles fiktive Bilder von Kreuzrittern. Neben Jakobínka erwuchs das Neue Schloss und wurde auch ein englischer Park gegründet. Der bekannte Spuk der „Weissen Frau“ wurde auf Rosenburg zuletzt bei der Reparaturarbeiten im Jahre 2006 gesehen, vordem während dem 2. Weltkrieg, wann er zwei Mädchen, die auf der Burg eine Naziflacke aufstecken sollten, aufschreckte. In der Stadt befindet sich Dekanatkirche der Heiligen Jungfrau Maria, erwähnt bereits im Jahre 1271.
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Sokolèí (Falkenburg)

Diese Überreste einer gotischen Burg sind nahe der Stadt Kaplice (Kaplitz) an dem Flüsschen Èerná gelegen. Die Burg wurde im 13. Jahrhundert gegründet, wann sie sich Peter Vok von Rosenberg auf Grunde einer gefälschten Urkunde aneignete. Die Burg Sokolèí gehörte aber in Wirklichkeit den Herren von Veleschin und dem Vok wurde sie erst um ein ganzes Jahrhundert später verkauft. Ein Schriftstück aus dem Jahr 1541 erwähnt aber diese Burg schon als verödet.
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Stožec (Tusset)

Im Tale der Studená Vltava (Kalte Moldau) befindet sich das kleine Erholungsdorf Stožec, früher eine Holzhackerkolonie, gegründet im Jahre 1769. Unweit steht eine Wallfahrtskapelle (nördlich von dem Dorf unter dem Gipfel des Tusset-Felsens). Gegründet wurde diese Kapelle im Jahre 1791 bei einer für „wundersam“ erklärten Quelle, und im 19. Jh. erweitert. Am Ende des 20. Jh. wurde die Tradition der August-Wallfahrten erneut (alljährlich am 15. August.). Von dem Felsengipfel ergibt sich eine weite Aussicht. Der beste Weg nach oben ist von dem Forsthaus in Èeské Žleby zu empfehlen (ca. 3,5 km).
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Trhové Sviny (Schweinitz in Böhmen)

Die kleine Stadt liegt im Gebirgsvorland des Gratzender Berglands und Hühnergebirges. Es befindet sich dort eine gotische Kirche der Jungfrau Maria Himmelfahrt, wo Sie eine spätgotische Statue der Mutter Gottes aus 16. Jahrhundert sehen können. Man kann auch bis zu Bušek-Hammer ankommen (auf dem Lehrpfad, der beim Autobusbahnhof Trhové Sviny beginnt) und unterwegs die Wallfahrtkirche der Hl. Dreifaltigkeit im Barockstil aus 18. Jh ansehen. Der Bušek-Hammer war noch in 70. Jahren des 20. Jahrhunderts im Betrieb, und dank dieser Tatsache blieb seine ursprüngliche Ausstattung, inklusive eines bunten Sortimentes von Verkzeugen, erhalten.
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Trocnov

Der Geburtsort von Johann Žižka, dem Hauptheerführer der Hussitenbewegung. In einem Areal nahe dem Dorf Trocnov (ca. 14 km südöstlich von Èeské Budìjovice) findet man Žižka-Denkmal, Statue des Heerführers von J. Malejovský, Museum der Hussitenbewegung und sog. Žižka-Stein. Der Zugang zu dem Denkmal ist von dem Dorf Radonice (Radonitz).
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Vimperk

Hiesige Burg, erbaut 1251-60, wurde im Jahre 1619 verwüstet. Danach liess Joachim Gratzender von Kolowrat einen neuen Teil zubauen, wo die Herrschaft wohnte, und die alte Burg reparieren. Zu einer gründlicheren Renovierung kam dann unter der Herrschaft von Adam Franz Schwarzenberg. Im Jahre 1857 brannte aber das Schloss nach einem Blitzschlag nieder, und lediglich Keller blieben unberührt. Das Gebäude wurde schwer beschädigt, und es folgten mehrere Bestrebungen nach seinem Instandsetzung, was auch das heutige Aussehen des Schlosses beweist. Die Stadt wurde vor allem durch ihre Druckertradition berühmt (zwei Bücher stammen bereits aus dem Jahr 1484). Es wurde hier am Ende des 19. Jahrhunderts ein einzigartiger Miniaturkoran in einem schönen Einband gefertigt, der 832 Seiten hatte. Eine Lupe musste zu ihm beigelegt werden, denn seine Dimensionen waren nur 1,8 x 2,7 cm. In der Kirche der Mariä Heimsuchung wurde eine gotische Statue der Mutter Gottes aus der Zeit um 1400 (Arbeit des Meisters der Krumau-Madonna) erhalten. Man kann hier auch die Friedhofskirche St. Bartholomäus mit erhaltenen Fresken aus der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts ansehen.
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Vítkùv Kámen (Wittigstein)

Torso einer gotischen Burg, auch Vítkùv Hrádek (Wittigburg) genannt, steht auf dem felsigen Gipfel (1032 m ü.M.) ca. 5 km von Pøední Výtoò (Vorder-Heuraffel). Die Burg entstand in dem 13. Jahrhundert dank dem Vittig von Naceradetz und diente auch als Arrest für den verfeindeten König Venzel IV. (im Jahre 1394). Sie wurde während des Dreissigjährigen Krieges wesentlich verwüstet und anschliessend von Schwarzenbergs repariert. Es war aber ihre letzte Reparatur. Heute bietet die Ruine der kleinen Burg einen hinreissenden Blick über den Lipno-Stausee und im Falle eines guten Wetters auch bis auf Alpengipfel an. In der unweiten Kirche St. Thomas wurden einst berühmte Wallfahrte veranstaltet.
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Volary (Wallern)

Die Stadt liegt ca. 16 km südwestlich von Prachatice (Prachatitz). Es befindet sich hier ein der grössten Holzbetriebe im Böhmerwald, weiter Bekleidungs- und Lebensmittelfabriken. Im Stadtzentrum werden einige Holzhäuschen erhaltet geblieben, wo früher Flösser wohnten. Diese Bauten stammen aus der Renaissanceära. Von der Barockkirche (1688) bis zum Friedhof, wo man ein Denkmal der Opfer des Todesmarsches aus dem Ende der 2. Weltkrieg und Gräber von 96 Arrestantinen aus fünf Nationen aus dem Konzentrationslager in Ravensbrück findet, die hier zu der Zeit ums Leben kamen, führt ein markierter Wanderweg (Zlatá stezka – Goldener Weg). Volary bieten auch ein Sportstadion und gedecktes Schwimmbad an.
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Volynì (Wolin)

Kleine Stadt, ein Administrationszentrum des sog. Woliner Sprengel, wurde bereits im Jahre 1271 erwähnt. In der ehemaligen Feste kann man heute das Stadtmuseum und zum Areal angelegene Kirche Allerheiligen besichtigen. Zu wahren Perlen der Renaissance zählt örtliches Rathaus aus dem Jahr 1521. Eine bedeutende Denkwürdigkeit stellt auch der jüdische Friedhof dar, dessen älteste Grabsteine im Barockstil mit offenbarem Einfluss volkstümlicher Kunst aus weissem Marmor ausgemeisselt wurden,
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Vyšší Brod (Hohenfurth)

Das Zisterzienserkloster in Vyšší brod stiftete Peter Vok von Rosenberg im Jahre 1259. Unter dem Presbyterium liegt die Geschlechtsgruft der Rosenbergs. Im Jahre 1612, als der letzte Herr von Rosenberg, Peter Vok, starb, wurde die Gruft verschlossen und ihr Eingang mit neuem Pflaster bedeckt. Das Kloster brandte einigemale nieder, und heutiges Inventar ist vorwiegend barock aus dem 17. Jh. In jener Zeit wurde auch jetziges Postmuseum (ehemalige Abtei) erbaut. Klosterbibliothek von 1757 bewahrt rare Handschrifte und Inkunabeln.
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Zlatá Koruna (Goldenkron)

Das Zisterzienserkloster stiftete im Jahre 1263 der König Ottokar II. als Gegengewicht des Klosters in Vyšší Brod (Hohenfurth). An den Steinmetzarbeiten war Bruder des Baumeisters von dem St. Veits Dom in Prag Michael Parler beteiligt. Zur Zeit der Hussitenkriege wurde das Kloster niedergebrandt, und musste auf eine gründlichere Reparatur bis 17. Jh. warten. Der Hauptaltar stammt aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Im Jahre 1785 wurde aber das Kloster von Josef II. aufgelöst und in eine Fabrik umgewandelt. Im Jahre 1909 fängt man doch mit neuenVersuchen, seine ursprüngliche Pracht wiederherzustellen, und heute dient es als Exposition der Staatlichen Wissenschaftsbibliothek.
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Žumberk (Sonnberg)

Diese Ortschaft befindet sich im Gebirgsvorland des Gratzender Berglandes ca. 25 km westlich von Èeský Krumlov (Krumau). In diesem ganz unikaten befestigten Dorf mit Schanzen und Basteien steht eine gotische Festung. Hier finden Sie eine kostbare Exposition südböhmischer volkstümlicher Möbel aus 18. und 19. Jahrhundert.
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